Einfache und schnelle Abwicklung der Spotmengen
„Wir wurden früh im Entwicklungsprozess eingebunden und freuen uns über die gute Entwicklung. Die Abwicklung über recyfy ist einfache und schnell. Bei Spotmengen oder kurzfristigen Mehrmengen nutzen wir gern den Marktplatz von recyfy.“
Michael Dreschmann
Geschäftsführung
ERS EntsorgungsService Rhein-Sieg GmbH

Mittelstand im Mittelpunkt des Altpapiermarktes
Während das gesamte wirtschaftliche Umfeld von Entsorgung und Recycling seit Jahren von Konsolidierung, Akquisitionen und dem Einstieg großer Konzerne beherrscht wird, ist der Altpapiermarkt in Deutschland bislang weiterhin mittelständisch geprägt. Die Branche hat sich über Jahrzehnte hinweg entwickelt und konnte sich erfolgreich mit den globalen Märkten verzahnen – nicht zuletzt auch dank digitaler Plattformen wie recyfy.
Um weiterhin erfolgreich zu bleiben, sind jedoch auch abseits der Vertriebskanäle effektive Zukunftsstrategien gefragt. Viele Faktoren spielen dabei eine Rolle: So stagnieren oder sinken nicht nur die Sammel- und Recyclingquoten, auch bei den Inputqualitäten ist eine Verschlechterung zu beobachten. Diese Entwicklungen beschäftigten die Branche auch auf dem diesjährigen Altpapier-Tag des bvse.
Drohende Exporteinschränkungen beispielsweise hätten das Zeug dazu, nationale Abhängigkeiten zu schaffen und den Wettbewerb zu behindern, warnte Henry Forster, Geschäftsführer der Ihlenberger Abfallentsorgungsgesellschaft, auf der Tagung. Weitere Probleme kämen hinzu: „War der Altpapiersammler in der Vergangenheit noch Besitzer und Händler des Altpapiers und nahm entscheidend Einfluss auf die Qualität der Sammlung, wird heute der Versuch unternommen, seine Funktion über Ausschreibungen mehr und mehr auf die des Logistikers zu reduzieren“, so Forster.

Auch der mittelständisch geprägte Altpapiermarkt sei sowohl von großen Entsorgern als auch von Kommunen bedroht. Partnerschaftliche, strategische Zusammenarbeit sei der beste Weg, um leistungs- und zukunftsfähig zu bleiben. Gerade im regionalen Bereich sieht Forster dabei Potenzial, neue Wege zu finden, Synergieeffekte zu nutzen und dabei die Qualität des Altpapiers zu bewahren.
Papierbasierte Verpackungen? Nachhaltig?
Nachhaltigkeit steht bei Verbrauchern hoch im Kurs. Das zeigt sich besonders bei Vorlieben für Verpackungen: Immer häufiger fällt die Wahl im Supermarkt auf Flaschen, Schachteln oder Beutel, die als besonders ökologisch beworben werden. Marktforscher beobachten, dass nicht nur praktische, sondern auch emotionale Faktoren Teil der Kaufentscheidung sind – die gesamte Customer Experience inklusive des „Unboxings“ gewinnt an Bedeutung.
Um Verpackungen als besonders nachhaltig zu vermarkten, setzen Hersteller und Inverkehrbringer statt auf reine Kunststoffverpackungen daher immer häufiger auf Material mit Papieranteilen. Schließlich bietet das Material Verbrauchern nicht nur optische, sondern auch haptische Erlebnisse.
Für die Altpapierbranche ist der Trend ein zweischneidiges Schwert: Einerseits kann sich der wachsende Anteil an Verpackungen mit Papieranteilen in steigenden Altpapiermengen auswirken. Andererseits lassen sich bei weitem nicht alle der neu inverkehrgebrachten Verpackungen einfach verwerten. Für viele Anwendungen sind Barriereschichten nötig, die aus üblichen oder (unter bestimmten Bedingungen) biologisch abbaubaren Kunststoffen bestehen können. Das Verbundmaterial stört in gängigen Anlagen häufig die Prozesse: Bestenfalls kann es aussortiert werden, unter Umständen führt es zu Verschmutzungen ganzer Chargen.

Um wirkliche Nachhaltigkeit sicherzustellen, die nicht in Greenwashing endet, empfehlen Beratungsunternehmen einen Austausch entlang der gesamten Wertschöpfungskette: Nur wenn Verpackungshersteller die Anforderungen der Altpapierverwerter kennen, können sie Materialien einsetzen, die sich effizient und vollständig recyceln lassen.
Das Ersetzen von Plastik durch Fasern und der zunehmende Fokus auf Recyclingfähigkeit könnte laut Branchenkennern allerdings auch ein kurzfristiger Trend sein. Marktbeobachter rechnen damit, dass auf lange Sicht wiederverwendbare Verpackungen an Bedeutung gewinnen werden. Sollte sich die Prognose bewahrheiten, würden Stabilität und Haltbarkeit entscheidende Faktoren werden. Ob Plastik, Glas, Metall oder Fasern davon am meisten profitieren können, ist noch offen.
Erklärvideo - Filter & Matching
Folgendes Produkt-Video erläutert Ihnen die Komfort-Funktionen bei dem recyfy Marktplatz: Filter & Matching. Sparen Sie Zeit bei der Suche nach passenden Inseraten und filtern Sie alle relevanten Inserate anhand von Ihren Vorgaben.
Mit der Matching-Funktion haben Sie die Möglichkeit immer die Informationen zu den passenden Inseraten per E-Mail zu bekommen, ohne auf dem Marktplatz zu sein.
Wie Sie die Filter- und Matching-Funktionen einstellen und zu 100 % nutzen können erfahren Sie in unserem Video.

recyfy ist jetzt in der DACH-Region!
Ab Juli 2021 expandiert recyfy in die DACH-Region. Jetzt steht den Nutzern des recyfy Marktplatzes die Möglichkeit die Inserate aus der Schweiz und Österreich zu veröffentlichen, zu suchen und zu filtern. Bis zum Ende des Jahres sind weitere vier EU-Länder geplant.
Ab diesem Zeitpunkt steht den internationalen Handel mit Altpapier auf dem recyfy Marktplatz nichts mehr im Wege!
Erklärvideo - Inseratstypen auf dem recyfy Marktplatz
Lernen Sie in unserem neuen Produkt-Video alle Inseratstypen auf dem recyfy Marktplatz kennen. In weniger als drei Minuten gibt Ihnen Sebastian Ben-Lahcen, Product Owner von recyfy, eine Übersicht von den bestehenden Arten der Inserate und ihre Besonderheiten.
Folgende Themen werden erläutert:
- öffentliche Inserate
- private Inserate
- Spot und Kontrakte

Erklärvideo - Registrierung und Verifizierung
Erfahren Sie mehr über den Prozess der Registrierung und Verifizierung auf dem recyfy Marktplatz.
Sebastian Ben-Lahcen, Product Owner von recyfy, zeigt Ihnen wie einfach der Ablauf bei der Registrierung für die neuen Nutzer ist und wie die Verifizierung bei recyfy aussieht. Wenn Sie aber immer noch Fragen haben, wenden Sie sich gerne an service@recyfy.com oder melden Sie sich für unsere kostenlosen Marktplatz Rundumblick Webinare an. Eine Übersicht von allen bevorstehenden Webinaren finden Sie HIER.

recyfy ist jetzt ein Mitglied des BDE
Am 01. Mai ist recyfy der BDE (Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e. V.) beigetreten. Wir sind sehr froh ein Mitglied der größten Vereinigung der deutschen Entsorgungs-, Rohstoff-, Recycling- und Wasserwirtschaft zu sein.
Mit unserer Neumitgliedschaft wollen wir unseren Beitrag zu der Digitalisierung der Entsorgungs- und Recyclingwirtschaft leisten und unterstützten mit allen Mitteln die Arbeit des Verbandes. Wir freuen uns auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit!
Sabotieren Papierverbunde die Kreislaufwirtschaft?
Um den Anteil an Kunststoffen zu reduzieren, greifen Produzenten immer öfter zu faserbasierten Verpackungen. Die oft als Verbunde hergestellten Materialkombinationen sind beliebt, sowohl bei Inverkehrbringern als auch bei Verbrauchern. Der Grund: Die Verpackungen können mit einem reduzierten Plastikanteil beworben werden, was bei ökologisch motivierten Verbrauchern gut ankommt. Die Abfallwirtschaft betrachtet den wachsenden Anteil an Verbundverpackungen jedoch skeptisch: Diese seien schlechter zu recyceln als Monomaterialien. Entsorger wünschen sich daher einen Fokus auf Monomaterialien, die einfach sortierbar sind und das stoffliche Recycling erleichtern.
Eine Studie der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM) im Auftrag der Industrievereinigung Kunststoffverpackungen (IK) hat den Trend, immer mehr Kunststoffverpackungen durch Papierverbunde zu ersetzen, nun näher beleuchtet. Die Untersuchung bestätigt, dass Papierverbunde Probleme beim Recycling bereiten: So sei meist nur der Faseranteil recyclingfähig, die Kunststoffbeschichtung gehe hingegen in die Verbrennung. Die Faseranteile seien zudem in der Praxis schlechter zu verwerten als theoretisch möglich.

Quelle: GVM, „Substitution von Kunststoffverpackungen durch papierbasierte Verbunde“
Obendrein bemängelt die Studie, durch die Verbunde entstehe mengenmäßig mehr Abfall. Im Schnitt sei bei der Verwendung von Verbundmaterial ca. 50 Prozent mehr Material nötig, um dieselbe Menge an Produkten zu verpacken. Um weder die Arbeit von Verwertern von Altkunststoffen noch der Papierrecycler zu erschweren, empfiehlt die Studie daher, auf Papierfasern zu verzichten, wenn es bei der Verpackung auf die besonderen Eigenschaften des Materials Kunststoffs ankommt.
Einige Branchenkenner sehen das Problem jedoch differenzierter. So hat Euwid Verpackung bereits im September 2020 gemeldet, faserbasierte, beschichtete Verpackungen seien erstens nicht automatisch Verbunde und zweitens nicht automatisch schlechter zu recyceln als Monomaterialien. Das Fachmagazin verweist auf die Paper-Based Packaging Recyclability Guidelines der Europäischen Verbände der Papierindustrie. Diese führen aus, wie beschichtete Verpackungen gestaltet sein müssen, um effizient verwertet werden zu können. Im Ergebnis sei mancher Verbund besser zu recyceln als Monomaterial.
Altpapierpreise in Europa verharren auf hohem Niveau
Die Lieferfähigkeit von Holzfasern, Zellulose und aufbereitetem Altpapier war von der Corona-Pandemie nicht betroffen, konnten Branchenbeobachter jüngst in der „Neuen Verpackung“ lesen. Tatsächlich aber hat das Virus durchaus seinen Einfluss auch auf den Altpapiermarkt gezeigt: Schließlich wird seit dem Ausbruch der Pandemie und aufgrund der immer wieder verhängten Ausgangsbeschränkungen schlicht weniger Altpapier erfasst. Die Nachfrage nach dem Stoffstrom durch die europäische Papierindustrie ist gleichzeitig aber hoch geblieben, betonte kürzlich der Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung (bvse).
Das trifft auch auf die Nachbarländer Österreich und Schweiz zu: Der Wegfall der gewerblichen Sammlung durch den geschlossenen Handel während der Lockdowns mache sich bemerkbar, so Kurt Maier, Präsident von Austropapier im April. Die Recyclingquote lag in Österreich im vergangenen Jahr bei 69 Prozent und damit vier Prozentpunkte unter dem Wert für 2019.
Die erhöhte Nachfrage der Papierindustrie hat nicht nur Auswirkungen auf die Exportmärkte, für die immer weniger Material übrigbleibt. Dabei mussten die deutschen Altpapierunternehmen im Zuge des chinesischen Importstopps gerade erst viel Aufwand betreiben, um neue Altpapierabnehmer zu finden, vor allem in Indien, Indonesien, Malaysia, Vietnam und Thailand.

Für die Altpapierpreise bedeuten beide Entwicklungen in der Summe ein hohes Niveau. „Nach dem vor allem im März sehr starken Anstieg der Preise hat sich die Lage aktuell beruhigt“, meldet Euwid Recycling und Entsorgung. Das Magazin bestätigt aber zumindest, dass die Versorgung mit Altpapier ausreichend gesichert sein soll. Ein Brancheninsiderbezeichnet den Markt als ruhig, aber nicht entspannt. Aufgrund der weiterhin hohen Nachfrage wird mit einem Preisverfall auch in der näheren Zukunft zunächst nicht gerechnet.